In Hövelhof entbrennt ein Streit über die unabhängige Berichterstattung in den Zeitungen.
Die Hövelhofer Grünen erklären sich in einer Pressemitteilung solidarisch mit den lokalen Zeitungen und deren freier Berichterstattung. „Wir sind froh und dankbar, dass in unserer Gemeinde die Lokalredaktionen aktiv über die Geschehen in Hövelhof berichten. Die Lokalredakteurinnen und Lokalredakteure sind frei, in dem was sie schreiben, sie müssen dies unbeeinflusst von Politik und Verwaltung tun können“, sagt Uwe Borchardt, Ortsverbandsvorsitzender der Hövelhofer Grünen.
Stein des Anstoßes zu dieser Erklärung ist nach Angaben der Hövelhofer Grünen auch eine Werbeanzeige in der Hövelhofer Rundschau, die die CDU geschaltet hat. In ihr erklärt die CDU in eigener Sache, dass „die interessensgeleitete Berichterstattung in einer Tageszeitung nicht mehr das vollständige Bild darstellt.“
Diese Medienschelte bezeichnen die Hövelhofer Grünen als unerträglich. „Dies ist nicht das erste mal, dass die CDU die Berichterstattung nachdrücklich bemängelt. Wie man auf der CDU-Homepage nachlesen kann, wurde mindestens eine Beschwerde schriftlich an das Westfalenblatt gerichtet. Sie beklagen sich inhaltlich und auch darüber, dass sie im Vergleich zu den anderen Fraktionen nicht genügend Raum in der Berichterstattung hatten“, so Borchardt.
„Die Kritik der CDU richtet sich nicht gegen Fehler oder Pannen in der Berichterstattung. Sie unterstellt ein System, in dem vermeintliche Tatsachen bewusst verschwiegen oder verdreht werden“, erklärt Jörg Schlüter, Fraktionsmitglied der Hövelhofer Grünen. Und weiter: „Das Perfide an den haltlosen Verdächtigungen ist ja, das die CDU damit ausdrückt, dass mindestens eine Zeitung nicht mehr seriös informiert und unterstellt damit, dass es sachliche Informationen nur bei der CDU gäbe. Das diskreditiert damit natürlich auch die Inhalte, die nicht die CDU betreffen“
Schlüter weiter: „Die CDU bewegt sich mit diesem demokratiefeindlichen Gehabe auf ganz dünnem Eis. Wenn sich herausstellt, dass es weitere Einschüchterungsversuche gegenüber einer Zeitung oder deren Redakteuren gegeben hat, brechen sie garantiert ein.“
„Wir Grünen stehen voll und ganz hinter der Pressefreiheit und unseren Lokalzeitungen. Das erwarten wir von den politischen Wettbewerbern, auch in Wahlkampfzeiten, ebenfalls“, ergänzt Borchardt.
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