Programm in anderen Formaten, PDF
Dafür braucht’s GRÜN
10 Jahre waren die Hövelhofer Grünen nicht im Gemeinderat vertreten. Das soll sich jetzt nach der Neugründung des Grünen Ortsverbandes im Jahre 2013 ändern.
Das bedeutet für Hövelhof, dass endlich wieder Bewegung in die Themengebiete Umweltschutz und Energie kommen wird.
Wir freuen uns auf einen Nationalpark und unterstützen die bäuerliche Landwirtschaft.
Wir werden zeigen, dass Wirtschaftspolitik auch in Zeiten knapper Gewerbeflächen möglich ist und dass Verkehrspolitik mehr als nur Straßenbau beinhaltet.
Wir wollen beweisen, dass Schulpolitik viele Facetten hat und werden den demografischen Wandel als Nutzen begreifen.
Wir werden uns für eine aktive Frauenpolitik einsetzen und die Vereinslandschaft sowie das Ehrenamt fördern.
Sie finden alle Informationen unter:
oder kontaktieren sie uns:
Hotline: 0151 18943840 Es gilt der Tarif Ihres/Deines Anbieters für ein Gespräch in das
Deutsche Telekom Mobilfunknetz, Mo-Fr 17-21 Uhr, vorerst bis
Ende Mai 2014
E-Mail: hotline@gruene-hoevelhof.de
Termine: Jeden 3. Montag im Monat, 20:00 im Hotel Victoria, weitere Termine unter
Wirtschaft
Die Hövelhofer Wirtschaft trägt nachhaltig zur Finanzierung der Gemeinde bei. Sie ist breit aufgestellt, und wir sehen einen für die Bürgerinnen und Bürger wertvollen Mix aus kleineren, mittleren und größeren Betrieben. Diese Ansiedlungspolitik soll beibehalten werden. Unternehmen müssen in ihrer Entwicklung unterstützt werden. Dazu gehört auch ein intelligentes Flächenmanagement.
Zukunft des flächenintensiven Gewerbes
Seit vielen Jahren ist die Begrenzung der für das Gewerbe ausweisbaren Flächen bekannt. Wir haben den Eindruck, dass dieses jedoch nahezu ignoriert und die bisher vorhandenen Flächen ohne weitere Auflagen “verprasst” wurden. Jetzt steht Hövelhof an dem Punkt, an dem ein flächenmäßiges Wachstum nicht mehr möglich ist und es fehlt an Ideen, wie mit dieser Begrenzung umgegangen werden kann.
Verwaltung, Gewerbetreibende und Politik sind aufgefordert, intelligente Lösungen zu finden, um den Flächenbedarf zu befriedigen. So ist es unserer Meinung nach nicht nachvollziehbar, dass wertvolle Flächen einzig und allein als Parkplätze dienen. Entweder müssen zentrale Parkhäuser in Gewerbegebieten angelegt werden oder die PKW müssen auf oder unter den Firmengebäuden abgestellt werden. Es muss geprüft werden, inwieweit sich eine derartige Nutzung nachträglich durchführen lässt. Für weitere Bauten sollten Parkplätze für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter flächenverträglich und nachhaltig angelegt werden. Dies ist in anderen Städten längst gängige Praxis.
Dort, wo es in die Breite nicht mehr geht, muss darüber nachgedacht werden, wie es in die Höhe gehen kann. Wir sind sicher, dass in den meisten Fällen eine mehrgeschossige Produktion möglich ist. Wir Grünen werden von der Verwaltung einen entsprechenden Aktionsplan einfordern, um zu eruieren, welche Flächen wie nutzbar sind. Auch so wollen wir alle Gewerbetreibenden darin unterstützen, mögliche Erweiterungen in Hövelhof umzusetzen. Ebenso sollte genau geprüft werden, ob wirklich alle Flächen genutzt werden. Mögliche Leerstände in Gewerbegebieten müssen mit Unterstützung der Gemeinde vermittelt werden.
Zusätzlich unterstützen wir jegliche Form der interkommunalen Gewerbegebiete. Hier werden auch aufgrund des Abzugs der Briten erhebliche Flächen in der Umgebung frei. Die Gemeinde Hövelhof muss aktiv werden und die Zusammenarbeit einleiten.
Außerdem erscheint es ratsam, mit den benachbarten Kommunen und Kreisen einen runden Tisch “Flächenpool” zu initiieren. Eine gemeinsame Vermarktung vorhandener und zu entwickelnder Gewerbeflächen verringert den Konkurenzdruck der Kommunen untereinander und erhöht das Vermittlungspotential von Leerständen und Brachen.
Dienstleistung und Einzelhandel im Kernort und den Ortsteilen
Zur Wirtschaft gehören auch der Einzelhandel und die Dienstleitungsunternehmen aller Art in den Ortsteilen und dem Kernort. Hier ist alles daranzusetzen, gerade in den Orteilen die entsprechende Infrastruktur zu erhalten, wo möglich zu erweitern. Sowohl im Kernort als auch in den Ortsteilen muss die Verwaltung Unterstützungsarbeit zur Vermeidung von Leerständen leisten. Nur so erhalten wir lebendige Ortszentren.
Das Ortskernkonzept Hövelhof 2020 tragen wir Grünen mit, auch weil es dem Einzelhandel und den Dienstleistungen dient. Wir begrüßen die Umsetzung des von uns angeregten modernen “Shared Space” Konzepts in der Poststraße und streben eine Umsetzung auch in anderen Straßen an.
Zusätzlich wollen wir die Potentiale in den Ortsteilen eruieren und fördern.
Tourismus entwickeln
Hövelhof ist eingebettet in eine wunderschöne Landschaft. Schon heute finden viele Touristen und Touristinnen aus verschiedensten Gründen ihren Weg zu uns. Dies wollen wir erhalten und weiter ausbauen.
Den größten Zusatznutzen könnte Hövelhof aus einem Nationalpark Senne ziehen. Hier würde der bereits heute gut frequentierte Ems-Radweg zur Verbindung zwischen zwei Nationalparks aufgewertet, was die Aufenthaltsdauer der Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer erheblich erhöhen könnte.
Eine zusätzliche Vermarktung von “Zubringerradwegen” auf die Ems-Route dient dem gleichen Zweck.
Eine Erhöhung der Übernachtungszahlen in Hövelhof nutzt dem Gastgewerbe ebenso wie dem Einzelhandel und der Handwerkerschaft. Das wollen wir, die Hövelhofer Grünen, unterstützen.
Verkehr
Die Hövelhofer Grünen wollen, dass Hövelhof durch ein zukunftsorientiertes Verkehrskonzept nachhaltig an Attraktivität gewinnt. Dies reicht von einer optimalen Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie sicheren und zügig befahrbaren Fahrradrouten bis hin zu einer bedarfsgerechten Erreichbarkeit über die Straße.
Fuß- und Radwege
Grundsätzlich soll die Nutzung unserer Verkehrswege an den schwächsten Verkehrsteilnehmern orientiert sein. Das bedeutet, dass die Sicherheit der Bürger und Bürgerinnen zu Fuß und auf dem Rad Vorrang vor allem hat. Jede Baumaßnahme im Verkehrsbereich soll dieser Prämisse gerecht werden.
Wir wollen Fahrradstraßen an sinnvollen Standorten einrichten. Sie sollen selbstverständlich für PKW und LKW-Anliegerverkehr freigegeben werden. Sinnvolle Standorte sind vor allem die Straßen vor Schulen und in der Umgebung von Altenheimen.
Bus und Bahn
Zusätzlich wollen wir die Busfahrpläne innerorts überprüfen. Innerorts bedeutet selbstverständlich innerhalb der Gesamtgemeinde, also alle Ortsteile eingeschlossen. Unser Ziel ist es, die Ortsteile so miteinander zu verbinden, dass eine Mobilität ohne PKW möglich ist. Wir werden hierzu auch Initiativen für Bürgerbusse unterstützen!
Weiterhin wollen wir die Busfahrpläne interkommunal optimiert wissen. Dafür werden wir uns auf den entsprechenden Ebenen einsetzen. Die Verbindungen in die umliegenden Städte und Gemeinden müssen einwohner- und wirtschaftsfreundlich gestaltet sein. Einwohnerfreundlich insofern, als dass jede und jeder zu den notwendigen Zeiten nach Hövelhof kommen kann, um ggf. seiner Arbeit nachzugehen. Wirtschaftsfreundlich insofern, als dass es z.B. den Unternehmen in den Hövelhofer Gewerbegebieten nicht zuzumuten ist, wertvolle Flächen für Parkplätze vorzuhalten anstatt sie für notwendige Erweiterungen zu nutzen.
Gute Busverbindungen nach Hövelhof unterstützen auch den Einzelhandel, der somit besser um Kundschaft aus den Nachbargemeinden werben kann.
Optimierte Verbindungen in die Städte Paderborn und Bielefeld verbessern auch die Situation von jungen Menschen, die dort dann nicht nur die Universitäten besuchen können.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs für alle Bürger und Bürgerinnen bezahlbar wird. Es kann nicht sein, dass eine einfache Fahrt von Hövelriege nach Schloß Holte 4,60 Euro oder von Hövelhof nach Sennelager 4,80 Euro kostet. Dies trifft besonders Kinder bzw. Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr, die gezwungen sind, die weiterführenden Schulen in den Nachbargemeinden, zum Beispiel Schloß Neuhaus, Delbrück oder Schloß Holte zu besuchen und deren FreundInnen und MitschülerInnen nicht in Hövelhof leben.
PKW und LKW
Wir setzen uns auf allen politischen Ebenen dafür ein, dass der Mautvermeidungsverkehr und der LKW-Durchgangsverkehr nicht mehr durch den Ort, sondern über die Autobahn fließen. Auch der reine PKW-Durchgangsverkehr nutzt unserer Gemeinde nicht, er macht sie im Gegenteil erheblich unattraktiver. Daher wollen wir versuchen, auch diesen Verkehr zu verringern. Möglicherweise ist eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 km/h auf der Schloßstraße/Paderborner Straße der richtige Weg, um dieses Ziel zu erreichen. Wir werden die Verwaltung beauftragen, eine Umsetzung zu prüfen.
Soziales
Grüne Sozialpolitik soll stets der Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Situation aller Bevölkerungsgruppen dienen. Sie übt Vorsorge, Benachteiligungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Daher liegt auch ein Schwerpunkt im Bildungsbereich, den Sie in diesem Programm unter “Schule” finden.
Barrierefreiheit
Wir setzen uns für eine barrierefreie Gemeinde ein, damit Menschen mit und ohne Handicap gleichberechtigt miteinander leben können. Dies beginnt bei der Gestaltung der Verkehrsräume und geht bis zu den Veröffentlichungen der Gemeinde im Internet. Wir möchten dies durch Vertreterinnen und Vertreter von Behindertenverbänden evaluieren lassen und dadurch Schwachstellen entdecken, um dann konkrete Verbesserungen vornehmen zu können. Ziel ist eine in jeder Hinsicht barrierefreie Kommune.
Bewegte Kommune – Kommune in Bewegung
Sport ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden jedes Menschen wichtig und leistet einen wesentlichen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in unserer Gemeinde.
Die öffentliche Sportförderung wird in Deutschland zu 80% von den Kommunen getragen, d.h. die Kommunen sind der Anker des organisierten Sports in diesem Land und auch in Hövelhof. Zudem ist der organisierte Sport einer der größten Träger bürgerschaftlichen Engagements und wichtige Kraft der außerschulischen Jugendarbeit.
Sport und Kommune können sich in vielerlei Hinsicht gegenseitig bereichern, denn Sport ist mehr als Tore und Rekorde. Die Hövelhofer Grünen begreifen dieses als wichtigen kommunalen Standortfaktor. Für uns ist es eine kommunale Querschnittsaufgabe mit gesellschaftlichen Bezügen weit über den klassischen Wettkampfsport hinaus: Gesundheit, Umwelt- und Klimaschutz, Bildung, Integration, demographischer Wandel und Inklusion sind nur einige Beispiele für das weite Spektrum des Querschnittthemas Sport. Dabei denken wir auch den vereinsungebundenen Sport mit. Auch er ist ein Garant für eine lebendige Gesellschaft. Fest steht für uns: Die Lebensqualität in unserer Gemeinde bemisst sich auch an ihren Bewegungsfreiräumen. Nutzungsgebühren für Sportstätten, die durch andere Gemeinden bereits erhoben werden, lehnen wir ab.
Kommune und organisierter Sport stehen vor vielen gemeinsamen Herausforderungen. Deshalb halten wir es für notwendig, diese Herausforderungen mehr als bisher zusammen zu denken. Vernetztes Denken in der Planung: Schulentwicklung, Gemeindeentwicklung, Jugendhilfe auf Kreisebene, kommunale Gesundheitskonferenz auf Kreisebene, Quartiersmanagement – dies sind alles Bereiche, in denen auch der organisierte Sport einen Beitrag leisten kann und als starker Partner begriffen werden sollte, der auch starke Unterstützung der Gemeinde erhalten soll.
Generationenpolitik
Hövelhof ist ein lebenswerter Ort für Menschen jeden Alters und soll ein solcher bleiben. Die Ausstattung mit sozialen Einrichtungen muss nachhaltig und zukunftsorientiert sein. Das Sicherstellen ausreichender Kindergartenplätze dient der kindlichen Bildung ebenso, wie es die Chancengleichheit der Mütter und Väter in der beruflichen Entwicklung gewährleistet.
Wir wollen den Jungendlichen in unserer Gemeinde ausreichend Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung bieten. Daher werden wir die Vereinslandschaft unterstützen, aber auch dafür Sorge tragen, dass sie in die benachbarten Städte eine gute Verbindung mit öffentlichen Verkehrsverbindungen vorfinden.
In Hövelhof leben Menschen vom Kindes- bis zum Rentenalter oft unter einem Dach. Dieser Generationenzusammenhalt soll durch progressive Quartiersarbeit Unterstützung erhalten. Das Caritas-Altenzentrum Hövelhof bietet eine Möglichkeit, um Menschen, die auf Pflege angewiesen sind, dass Wohnen in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen. Hier wird gute Arbeit geleistet.
Darüber hinaus denken wir auch an den Aufbau von Senioren-WGs ebenso wie an Mehrgenerationenhäuser. Hier wird die Gemeinde, der Kreis Paderborn und ggf. das Caritas-Altenzentrum Hövelhof Unterstützungsarbeit leisten müssen.
Wir sehen den demografischen Wandel nicht als Schrecken. Es ist gut, alt zu werden, für jeden persönlich und auch für die Gesellschaft, die die Erfahrung des Alters nutzen muss und wird. Außerdem wird der Handel und die Dienstleistungsbranche die Wirtschaftskraft der Seniorinnen und Senioren zu schätzen wissen.
Schule
An unseren Schulen soll jedes Kind Wertschätzung erfahren und unabhängig von seiner kulturellen oder sozialen Herkunft seine Talente und Entwicklungsmöglichkeiten voll entfalten können. Deshalb setzen wir Grüne uns für gut ausgestattete Schulen ein, die für alle Kinder offen sind und sie sowohl individuell als auch in der Gemeinschaft fördern.
Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir eine zukunftsweisende Schulentwicklungsplanung. Diese muss darstellen, wie unsere Schullandschaft in den kommenden Jahren aussehen soll. Dies bedeutet für uns Grüne:
- Bildung bewirkt Persönlichkeitsentwicklung und ist damit mehr als die Vermittlung von Fachwissen
- Eine Schule muss die Vielfalt unserer Gesellschaft wertschätzen und widerspiegeln
- Dass pädagogische Konzepte an unseren Schulen eingesetzt werden, die unsere Kinder fit für die Zukunft machen und dabei neue Erkenntnisse berücksichtigen
- Dass wir uns für bedarfsgerechte Ganztagsplätze von guter Qualität einsetzen
- Dass Schulen durch SchulsozialarbeiterInnen unterstützt werden müssen
- „Kurze Beine, kurze Wege“ muss für alle Grundschulkinder umgesetzt werden
Wir wollen aus den Erfahrungen der Paderborner Schulen schöpfen, die teils seit Jahrzehnten längeres gemeinsames Lernen und gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern anbieten.
Schule im Aufbruch
Die Untersuchungen und Erfahrungen der letzten Jahre und Jahrzehnte haben gezeigt, dass sich Schule und damit auch das Schulsystem verändern müssen, um den neuen Anforderungen an das Lernen und dem anschließenden Berufsleben gerecht zu werden.
Auch wir Grüne in Hövelhof plädieren dafür, die Schullandschaft in unserem Ort um eine Schulform zu bereichern. Die Sekundarschule ist die Chance, alle Schülerinnen und Schüler in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen. Etliche Studien belegen, dass das gemeinsame Lernen von Vorteil ist, denn jedes Kind hat Stärken und Schwächen, die ihm beim gemeinsamen Lernen zu einer besseren Leistung verhelfen. Kinder, die in einigen Bereichen individuelle Förderung benötigen, profitieren von ihren Mitschülern, die ihr Wissen und ihre Fähigkeiten an sie weitergeben.
Eltern, die ihren Kindern mehr Zeit zum gemeinsamen Lernen geben möchten, haben die Möglichkeit, ihre Kinder an einer Sekundarschule (bis Klasse 10) oder einer Gesamtschule (bis zum Abitur) anzumelden. Mit einer länger offen gehaltenen Schullaufbahn haben die Kinder dann größere Chancen, ihren individuellen Schulabschluss zu erwerben und erlangen in höherem Anteil die Hochschulreife. Wir wollen jeder einzelnen Schülerin und jedem einzelnen Schüler die Chance geben, ihre Potentiale optimal auszunutzen.
Ausreichende Ganztagsplätze von guter Qualität
Wir Grüne fordern einen verlässlichen und bedarfsgerechten Ausbauplan für den Ganztag an allen Schulformen. Dabei fordern wir räumlich, sächlich, personell und konzeptionell gut ausgestattete Ganztagsangebote. Zum Ausbau zur Ganztagsschule gehören Schulmensa und Küche, Ruhezonen, mehr Bewegungsmöglichkeiten, eine bessere Aufenthaltsqualität in den Räumen und gute Arbeitsplätze für Lehrerinnen und Lehrer.
Qualitativ gute Ganztagsschulen leisten durch Hausaufgabenbetreuung und durch ein breites kulturelles und sportliches Angebot einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit und schaffen Teilhabemöglichkeiten. Zudem schafft der Ganztag an Schulen eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Eltern bestimmter Berufsgruppen brauchen auch darüber hinaus mehr Flexibilität in der Betreuung ihrer Grundschulkinder. Die offene Ganztagsgrundschule schließt in der Regel um 16 Uhr. Bedarfsgerecht müssen anschließende flexible Betreuungsmöglichkeiten geschaffen werden.
Umwelt
Die Bewahrung einer lebenswerten Umwelt für kommende Generationen gehört für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Kern der politischen Arbeit. Im Hövelhofer Rat ist Umweltschutz bisher ein unwichtiges und meist störendes Randthema. Der zuständige Ausschuss im Rat nennt sich zwar „Bau- und Umweltausschuss“, war aber in der Vergangenheit zumeist sehr einseitig auf das „Bauen“ ausgerichtet. Das wollen und müssen wir ändern. Dies gilt sowohl für die allgemeinen Planungsaufgaben im Rat, wie Bauleitplanung und Flächennutzungspläne, als auch für konkrete Einzelthemen.
Baum- und Waldschutz
Die Hövelhofer Wälder sind die grüne Lunge der Gemeinde und gehören allen Bürgerinnen und Bürgern. Sie stehen für weitere Gewerbegebiete nicht zur Verfügung. Dies gilt ausdrücklich für beide Teile des Waldes an der Bielefelder Straße. Der westliche Teil (Richtung Hövelriege) wurde im Zuge der letzten Gewerbegebietserweiterung als Kompensationsfläche ausgewiesen. Statt also eine Abholzung zugunsten weiterer Gewerbeansiedlungen zu betreiben, muss die damals von der Gemeinde zugesagte “ökologische Aufwertung“ für dieses Waldstück umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang schlagen wir vor, neben einer gezielten Aufforstung neue Wander- und Laufwege einzurichten und auch diesen Teil des Hövelhofer Waldes für alle Hövelhofer erlebbar zu machen.
Auch innerhalb der Bebauung sind Bäume nicht nur belebende Elemente, die zur Verschönerung des Orts- und Landschaftsbildes beitragen. Insbesondere ältere Bäume tragen viel mehr zur Verbesserung des lokalen Mikroklimas und zur biologischen Vielfalt bei. In allen Ortsteilen gibt es z.B. Alleen oder Baumbestände, die besonders wertvoll und schützenswert sind. Deshalb fordern wir seit Langem eine Baumschutzsatzung für Hövelhof. Diese ist im Gegensatz zu Nachbarkommunen in Hövelhof nicht existent. Eine solche Satzung verhindert keineswegs notwendige Pflegeaktivitäten, aber sie stellt klare Regeln auf, an die sich Bürger und Verwaltung zu halten haben.
Gesunde Landwirtschaft
Hövelhof ist von jeher ländlich strukturiert und liegt in einer von bäuerlichen Familienbetrieben geprägten Kulturlandschaft. Die wirtschaftliche Situation vieler Höfe ist unter anderem durch Preisverfall und Konkurrenzdruck seit Jahren sehr schwierig. Immer mehr Betriebe suchen den Ausweg aus dieser Misere in immer größeren Mastanlagen. Wir halten dies nicht nur für einen ökonomischen Irrweg, der auch aus Tierschutzgründen bedenklich ist, sondern sehen auch konkretes Gefahrenpotenzial für die in der Umgebung lebenden Menschen. Die Güllemengen in solchen Großbetrieben können nicht mehr auf den Äckern ausgebracht werden, ohne durch eine hohe Nitratbelastung das Grundwasser zu gefährden. Die Tierhaltung in derart großen Ställen ist oftmals nur wirtschaftlich möglich, indem Antibiotika zum Schutz vor Tierkrankheiten in solchen Mengen verwendet werden, dass Medikamentenrückstände in der Gülle landen, die wiederum Ackerboden und Grundwasser belasten und langfristig negative Auswirkungen haben. Deshalb wollen wir, dass in allen Planungsvorhaben die Auswirkungen von Betriebserweiterungen nicht nur wirtschaftlich betrachtet werden, sondern auch der Emissions-, Umwelt- und Tierschutz berücksichtigt wird. Selbstverständlich lehnen wir jeglichen Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen und Futtermitteln ab. Dieser wäre nicht nur ein „Freilandversuch“ mit nicht rückholbaren Folgen, sondern ein weiterer wirtschaftlicher Irrweg, der die Landwirte in eine teure und folgenschwere Abhängigkeit führen kann.
Wir wollen, dass hier in Hövelhof mehr moderne und entwicklungsfähige bäuerliche Landwirtschaft ihren Platz findet und unterstützen dabei besonders die auf nachhaltiges Wirtschaften ausgerichteten Betriebe. Sie benötigen aber auch von anderer Seite Unterstützung. Jeder Hektar Ackerfläche, der zu Siedlungs- oder Gewerbefläche umgewandelt wird, fehlt für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung und erhöht die Flächenkonkurrenz (und damit die Preise für Pachtflächen). Deshalb hilft eine Reduzierung des allgemeinen Flächenverbrauchs für Siedlungs- und Gewerbegebiete auch den bäuerlichen Familienbetrieben. Verbraucher müssen sich kritisch fragen, ob durch das Einkaufsverhalten der Trend zu Großbetrieben nicht gefördert wird. Wir unterstützen deshalb alle Möglichkeiten, eine lokale Vermarktung z.B. über den Einzel- oder Fachhandel zu organisieren und eine immer größere Anzahl von Verbrauchern für unsere heimischen landwirtschaftlichen Betriebe zu gewinnen. Wenn die Gemeinde ähnlich große Anstrengungen wie beim Tourismus-Marketing unternehmen würde, müsste es doch möglich sein, die Dachmarke „Senne Original“ als Marketinginstrument für die lokale Landwirtschaft weiter auszubauen.
Die Senne bewahren und für Menschen wieder erlebbar machen
Mit dem Schutz von lebenswerter Umwelt und Natur können wir direkt vor unserer Haustür anfangen. In der ehemaligen Kulturlandschaft der Senne hat sich unter der Abschottung durch das Militär in den vergangenen 100 Jahren ein Juwel an Artenvielfalt, selten gewordener Biotope und landschaftlicher Schönheit entwickelt. Gleichzeitig aber wurden und werden wir als Bürger der Region aus diesem Gebiet ausgesperrt. Nach der Ankündigung der britischen Streitkräfte, die Senne in rund fünf Jahren verlassen zu haben, bietet sich nun eine einmalige Chance. Ein Nationalpark in der Senne bietet die Möglichkeit, diesen Naturschatz bei größtmöglicher Bewahrung und Erhaltung der Natur für die Menschen der Region, aus NRW und ganz Deutschland zu öffnen und erlebbar zu machen. Nur ein Nationalpark kann im Rahmen der Managementzonen diese Landschaft wirksam und dauerhaft schützen und erhalten. Behutsame Pflegemaßnahmen stellen sicher, dass die Einzigartigkeit der Senne mit ihrer Biotopvielfalt einschließlich der offenen Heideflächen bewahrt bleibt.
Wir unterstützen deshalb ausdrücklich den seit 2005 bestehenden einstimmigen Beschluss des Landtages, in der Senne nach Abzug der britischen Streitkräfte einen Nationalpark einzurichten. Wir tun dies in der Verpflichtung, den nachfolgenden Generationen diesen Naturschatz zu erhalten. Wir sind davon überzeugt, dass (im Vergleich zu anderen Schutzformen) ein Nationalpark die größten positiven Auswirkungen auf Gastronomie, Handel und Wirtschaft in Hövelhof haben wird. Wir wollen die Bürger über die Nationalparkidee informieren und die Chancen, die sich aus der Nationalparkplanung ergeben, nutzen und an der Umsetzung mitarbeiten.
Energie und Ressourcen
Grüne Politik hat seit jeher eine ökologisch sinnvolle Energieversorgung im Blick. Ökologisch sinnvoll sind weder Atomkraft noch Kohlekraft. Erneuerbare Energien dagegen schon.
Auf Hövelhofer Gemeindegebiet befinden sich zwei Windkraftanlagen und natürlich einige Solaranlagen. Dass so die auch von der Bundesregierung angestrebte Energiewende nicht erreicht werden kann, ist unumstritten. Hövelhof muss aber auch etwas vom Kuchen der Energiewende abbekommen, denn dezentrale Energieerzeugung durch Windkraft, spült immer auch erhebliche Steuereinnahmen in die Gemeindekasse.
Daher werden die Grünen sich dafür einsetzen, entsprechende Gebiete auf Hövelhofer Gemeindegebiet auszuweisen, um Bürgerwindanlagen eine Chance zu geben . Uns ist es ausgesprochen wichtig, dass nicht nur Einzelne Geld durch Wind verdienen können, sondern alle Hövelhofer Bürgerinnen und Bürger, die daran teilhaben möchten. Die zusätzlichen Steuereinnahmen werden den Hövelhofer Haushalt entlasten. So haben alle Spaß an Windenergie.
Nicht nur Wind sondern auch Solarflächen z.B. auf Dächern sind erneut zu prüfen. Auch durch Zusammenarbeit mit der Wirtschaft können neue Potentiale für Dächer und Flächen erschlossen werden.
Deswegen werden wir alle Energiegenossenschaften unterstützen und die gemeindliche Verweigerungshaltung in der Energiegenossenschaft Delbrück-Hövelhof aufgeben, die dazu geführt hat, dass z.B. in Windenergie nicht investiert werden kann.
Wir wollen auch neue Wege in der Energiegewinnung gehen. Zum Beispiel wollen wir prüfen, welche Möglichkeiten es in Hövelhof gibt, um Energie/Wärme aus Abwasser zu gewinnen. Es fallen so täglich aus allen Haushalten einige hunderttausende Liter Abwasser an, die selbst in kalten Wintermonaten mit mindestens 10 °C als Energiequelle zur Verfügung stehen. Diese Energie kann an vielen Standorten effizient zum klimafreundlichen Heizen und Kühlen größerer Gebäude genutzt werden.
Energiepolitik heißt aber auch Energiesparen! Wir werden allen öffentlichen Einrichtungen ehrgeizige Ziele setzen, den Energieverbrauch zu senken. Dies kann auch durch Energiesparwettbewerbe gestaltet werden. Das eingesparte Geld kann z.B. einer Schule für andere Investitionen zur Verfügung gestellt werden. Der Kreis Paderborn hat so beachtliche Einsparpotentiale zu Tage gefördert.
Auch liegt uns ein papierloser Rat der Gemeinde Hövelhof sehr am Herzen. Derzeit wird erhebliche Zeit in die Vorbereitung der Ratsunterlagen aufgrund des notwendigen Ausdruckens und Kopierens gesteckt. Hier werden vom Papierverbrauch bis zum Aufwand der Zusammenstellung erhebliche Ressourcen verschwendet. Wir schlagen vor, dass den Ratsmitgliedern auf Wunsch auch die Vorlagen digital zur Verfügung gestellt werden bis hin zur kompletten Umstellung und dem Einsatz weiterer moderner Medien.
Neben dem Rat sollte auch die Kommune immer mehr papierlos werden. Hier können Konzepte des Rechenzentrums GKD genutzt werden, die derzeit bei der Stadtverwaltung Paderborn eingeführt werden. Hierdurch kommt es langfristig zu Kosteneinsparungen innerhalb der Kommune durch die Verminderung des Papierverbrauches, aber auch durch einen Wegfall der Suche nach Akten und Dokumenten durch die Mitarbeiter.
Frauen
Bis heute sind Frauen in den meisten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen unterrepräsentiert. Dies trifft besonders für die Gemeindeverwaltung in Hövelhof und in der Kommunalpolitik zu. In Hövelhof sind alle Amtsleiter ausschließlich Männer. Auch alle stellvertretenden Amtsleiterpositionen haben Männer inne. Ebenfalls ist die Stabstelle Marketing, die auf Amtsleiterebene angesiedelt ist, von einem Mann besetzt. Dagegen sind die schlechter bezahlten Stellen fast ausschließlich bzw. überwiegend von Frauen besetzt.
Es ist schwer vorstellbar und statistisch gesehen eher abwegig, dass es bisher nicht möglich war, auch eine der bisher schon in der Verwaltung tätigen Frauen bei der Stellenbesetzung zu berücksichtigen oder es keine externen Bewerbungen gab.
Gleichstellung
Wir Grünen setzen uns dafür ein, dass Frauen bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt werden. Wir treten für eine konsequente Frauenförderpolitik ein und unser Ziel ist es, dass die Hälfte der Führungspositionen mit Frauen besetzt werden.
Für dieses Ziel wollen wir gemeinsam mit der Verwaltung und insbesondere der Gleichstellungsbeauftragten ein Konzept entwickeln, so dass Frauen auch realistisch eine Chance in Hövelhof haben. Seit 1999 ist es landesgesetzlich geregelt, dass Gemeinden Frauenförderpläne haben. In Hövelhof gibt es auch seit 2001 einen Frauenförderplan, dennoch ist die oben geschilderte personelle Situation gegeben. Der letzte Bericht ist vom 31.12.2012, und dort wird unter allen Kapiteln festgestellt, dass die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Was tatsächlich passiert ist, erschließt sich nicht. Eine konkretere Berichterstattung wäre wünschenswert und hilfreich, um Probleme zu erkennen und die Situation zu verändern.
In der Gemeindevertretung in Hövelhof sind von 34 Mitgliedern nur acht Frauen. Wir Grüne setzen intern bei Wahlen zu den Gremien auf ein Frauenstatut. Dies bedeutet, dass jeweils die Hälfte der Delegierten, Gremien bzw. Organe mit Frauen zu besetzen sind. Nur, wenn Frauen nicht für die ihnen zustehenden Plätze kandidieren wollen, können auch Männer gewählt werden. Diese Entscheidung bedarf allerdings der Zustimmung der Mehrheit der anwesenden weiblichen Mitglieder (Frauenvotum). Wir hoffen, dass auf diesem Wege in der Zukunft tatsächlich alle kommunalpolitischen Mandate zur Hälfte von Frauen und Männern besetzt werden.
Beratung
Wir unterstützen spezielle Beratungsangebote an Frauen und Mädchen und fordern insoweit, dass auch in Hövelhof zumindest Informationen an Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind, zur Verfügung gestellt werden, damit sie finanzielle Unterstützung, Beratung und möglicherweise auch eine Zuflucht finden können.
Wissen, was läuft
Durch das Internet und die sozialen Netzwerke besteht heute die Möglichkeit, allen Bürgern und Bürgerinnen zeitnah Informationen aus der Kommunalpolitik zugänglich zu machen. Wir setzen uns dafür ein, dass Bürger und Bürgerinnen stärker und früher in politische Prozesse einbezogen werden.
Sie sollen durch die Internetseite der Gemeinde frühzeitig über Planungen und Probleme in der Gemeinde informiert werden. Alle Informationen, die nicht der Vertraulichkeit unterliegen, sollen den Bürgerinnen und Bürger über das Internet in einem einfach zu bedienenden Portal barrierearm zugänglich sein. So u.a. Verträge, Beschlüsse, Planungen und insbesondere auch Umweltinformationen.
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