Corona: Auswirkungen und Aussichten

Grüne diskutieren die aktuelle Krise:

Die Corona-Krise hat Hövelhof fest im Griff. Die Zahl der positiv getesteten Menschen steigt kontinuierlich an. Und auch in der Sennegemeinde sind viele Geschäfte geschlossen, Menschen von Kurzarbeit und den damit verbundenen finanziellen Einbußen bedroht, Unternehmen müssen ihre Jahresplanung oftmals vollständig über Bord werfen und ihre Prognosen meist nach unten korrigieren. 

Die Hövelhofer Grünen erklären in einer Pressemitteilung, dass  sie derzeit von politischen Anträgen Abstand nehmen, um der Verwaltung die Möglichkeit zu geben, sich ausschließlich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.

Uwe Borchardt erklärt als Ortsverbandvorsitzender der Grünen dazu: „Oftmals verhalten sich politische Parteien nach dem Motto „nicht gemeckert ist Lob genug“. Das wollen wir in dieser Krise anders machen. Nach unserem Empfinden leistet die Verwaltung mit Bürgermeister Michael Berens an der Spitze derzeit einen guten Job. Das Krisenmanagement funktioniert und die Informationen finden sich in den verfügbaren Medien wieder. Die Maßnahmen, wie zum Beispiel die schnell umgesetzte Coronahilfe Hövelhof oder die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn finden unsere volle Unterstützung!“

Jörg Schlüter, grünes Ratsmitglied ergänzt: „Wir haben vor einigen Jahren die Initiative in Hövelhof gestartet, den Onlinehandel in Hövelhof für den heimischen Einzelhandel und Unternehmen breiter aufzustellen und in der Bevölkerung wahrnehmbar zu gestalten. Dabei haben wir nicht im Mindesten an eine Krise wie die derzeitige gedacht, sondern unser Ziel war es, die heimischen Unternehmen zu stärken. Seinerzeit sind wir damit auf wenig Gegenliebe gestoßen. Nach Corona wollen wir hier eine neue Initiative starten und hoffen auf eine breitere Unterstützung. Die Verlängerung der Ladentheke ins Internet ist sinnvoll und wird auch sinnvoll bleiben, um Wertschöpfung und Jobs vor Ort zu erhalten.“

Wie die Hövelhofer Grünen weiter schreiben, sei es deshalb auch wichtig, die Wirtschaftsförderung in Hövelhof dauerhaft mit beratenden Elementen zu beauftragen. Nach der Pandemie ist vor dem nächsten Ereignis, das Unterstützung notwendig machen wird. Das bedeutete, dass die Zusammenarbeit mit Paderborn aufrecht erhalten werden solle, bzw. adäquat ersetzt werden müsse. Derzeit habe es nach Ansicht der Grünen hohe Priorität, heimischen Handel und Gastronomie in ihren Aktivitäten zu unterstützen, damit die Umsätze nicht bei irgendwelchen großen Onlinehändlern landen, die Steuervermeidung betrieben und ihre Mitarbeiter*innen suboptimal behandeltn. Dabei dürften aber die anderen Hövelhofer Unternehmen und Dienstleister nicht vergessen werden, die ebenfalls von der Krise betroffen seinen.

„Die Auswirkungen der Krise auf die Finanzen der Gemeinde sind zwar noch nicht detailliert absehbar, aber sie werden gravierend sein“, vermutet Schlüter. „Das bedeutet, dass wir als Kommune dringend unseren Finanzplan überprüfen, die Liquidität sichern und alle Investitionen überdenken müssen. Es rächt sich jetzt, dass in den vergangenen Jahren nicht genügend in Maßnahmen investiert wurde, die die laufenden Kosten dramatisch senken könnten. Wir haben regelmäßig darauf hingewiesen, dass viele Klimaschutzmaßnahmen sich positiv im Haushalt bemerkbar machen. Leider vergeblich. Jetzt gilt es, das Klimaschutzkonzept zeitnah zu erarbeiten und die entsprechenden Projekte zügig umzusetzen. Solange die eingesparten Energiekosten den notwendigen Kredit finanzieren, ist das gut für die Hövelhofer Finanzen.“

Uwe Borchardt abschließend: „Das Wichtigste im Moment ist jedoch, dass alle Bürgerinnen und Bürger gesund bleiben oder werden. Dabei leisten ganz viele Menschen in der Gemeinde ihren Beitrag. Wir bedanken uns bei allen dafür,  bei den ehrenamtlich Tätigen, den verschiedenen Berufsgruppen, die derzeit besonders gefordert sind und der Verwaltung!“ 

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