Im letzten Bau- und Umweltausschuss wurde die Bestandsaufnahme zum Klimaschutzkonzept der Gemeinde Hövelhof vorgelegt. Laut den Grünen zeigt sie gravierende Mängel beim Klimaschutz auf. Der Treibhausgasausstoß der Gemeinde liegt mit 27% über dem Durchschnitt des Kreises Paderborn und damit in einem Bereich, der für die Grünen nicht vertretbar ist. Die Emissionen im Wirtschaftsbereich stellen ein großes Problem dar, so die Grünen.
Die Bestandsaufnahme zeigt die ausgestoßenen Treibhausgase Hövelhofs in den letzten Jahren auf. Der Durchschnitt der Emissionen liegt bei 11 to pro Jahr pro Einwohner. Zum Vergleich: Der Durchschnitt im Kreis Paderborn liegt bei 8 to pro Jahr. 18% der Emissionen in Hövelhof entfallen dabei auf die Energieversorgung der Haushalte, 33% auf den Verkehr und 46% auf die Wirtschaft (Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistung). Besonders im Bereich der Wirtschaft schneidet Hövelhof somit unterdurchschnittlich schlecht ab. In vielen anderen Kommunen verteilen sich die Emissionen gleichmäßig auf die drei Bereiche.
Ratsmitglied Alexander Löhr sagt dazu: „Die Bestandsaufnahme hat leider bestätigt, dass Hövelhof im Bereich Klimaschutz nicht gut aufgestellt ist. In den vergangenen Jahren wurde dieses Thema sträflich vernachlässigt. Man muss jetzt in sehr kurzer Zeit große Veränderungen vorantreiben und den Bürgern vermitteln. Der soziale Frieden wird dadurch sicherlich leiden. Zudem wären die aktuellen kommunalen Mehrkosten von 500.000€ für Öl und Gas in dem Maße für die Bürger sicherlich nicht entstanden, wenn Gebäude bereits energetisch saniert oder mehr regenerative Energiequellen schneller zum Einsatz gekommen wären.“
Marcus Praschan ergänzt: „Die CDU hat in der Vergangenheit fast alle unsere Anträge und Bemühungen zum Schutz des Klimas abgelehnt, keine Anreize geschaffen und nachfolgende Generationen werden nun mit den Folgen leben müssen. Erst in der jüngsten Ausschusssitzung wurde wieder ein Antrag für eine Pflicht von Photovoltaikanlagen auf Neubauten und Verzicht auf fossile Brennstoffe durch die CDU mit fadenscheinigen Gründen abgelehnt.“
Das Klimaschutzkonzept wird laut Aussage der Gemeinde Ende des Jahres mit einer Bürgerbeteiligung im April fertiggestellt. Es soll Maßnahmen für die nächsten Jahre aufzeigen, um den Treibhausgasausstoß auf verträgliche 1,5 to pro Jahr pro Einwohner zu senken.
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