Die Gemeinde Hövelhof plant 38 ortsbildprägende Großbäume an der Gütersloher Straße zu fällen und entsprechend nachzupflanzen. Sie hat dazu im Bauausschuss (BUA) eine Verkehrsgefärdung durch die Bäume ins Feld geführt. Marcus Praschan und Alexander Löhr, die beide die Grünen im BUA vertreten, hatten bereits im Vorfeld mehr als 14 Fragen zu den Baumerneuerungsmaßnahmen gestellt. Hier ging es um Schadenbilder, Baumzustände, Alternativen durch bauliche Maßnahmen und weitere Aspekte. Herr Praschan sagt “Die Fragen sind nur sehr unzureichend bzw. zum großen Teil gar nicht beantwortet worden. Zum Beispiel wurde behauptet, dass an den Ver- und Entsorgungsleitungen angeblich massive Schäden entstanden sind. Hier sind aber nur vier Schadenbilder von drei Kanalhaltungen mit Wurzeleinwuchs gezeigt worden. Generell treten Wurzeleinwuchs in Kanälen nur bei entsprechender Undichtigkeit auf. Das ist scheinbar hier gegeben und hat als Ursache wenig mit den Bäumen zu tun. Für die meisten der Bäume gibt es aus fachlicher Sicht überhaupt keinen Anlass zur Fällung.” Darüber hinaus haben die Grünen im BUA u.a. nach alternativen baulichen Möglichkeiten gefragt, wie Auframpung oder Einbringung einer wassergebunden Decke statt des Pflasters. Auch haben sie die Notwendigkeit eines Bürgersteiges in der Nähe des Industriegebietes auf beiden Seiten infrage gestellt und evtl. eine Umlegung vorgeschlagen. Alexander Löhr dazu “Dies wurde im Vorfeld durch die Gemeinde nicht wirklich untersucht. Ich denke, mit baulichen Maßnahmen sind eine Vielzahl, wenn nicht sogar alle Bäume zu retten.” Die Grünen sagen weiterhin, dass für einen direkten Ausgleich oder Ersatz der momentanen Wohlfahrtswirkung pro gefällten Baum mindestens 50-100 Bäume nachgepflanzt werden müssten. “Dies sind bei 38 Bäumen in Bezug auf den notwendigen Klimaschutz eine unglaubliche Zahl” sagt Marcus Praschan. “Wenn diese Maßstäbe angewandt werden, so sind in der Gemeinde viele weitere Bäume gefährdet, auch in der Allee. Das Ziel muss es sein, möglichst viele Bäume an der Gütersloher Straße zu retten und so maßgeblich zum Klimaschutz beizutragen. Wenn das Abholzen weiter Schule macht, ist das 1.000 Bäume Programm und die angebliche Klimakommission nur ein vorgetäuschter grüner Anstrich der CDU und des Bürgermeisters. Klima – und Naturschutz geht anders.” Die Grünen stellen für die nächste Ratssitzung einen Antrag, in dem sie u.a. fordern, weitere Untersuchungen zu baulichen Alternativen durch Fachbüros durchzuführen und damit die Bäume zu retten.

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