Die Grünen sind für ein neues Schwimmbad und einen Ratsbürgerentscheid parallel zur Bundestagswahl. Der fehlende Masterplan wird bemängelt.
Wenn die Instandsetzung des alten Schwimmbades fast so viel kostet, wie ein neues Schwimmbad zu bauen, muss man nicht lange überlegen welche Option die bessere ist. Neben dem Neubau sprechen sich die Grünen für den Ratsbürgentscheid zur Bundestagswahl aus. „Als Basisdemokraten wollen wir natürlich, dass so viele Hövelhofer wie möglich an dem Ratsbürgerentscheid teilnehmen. Bei der Bundestagswahl ist dies definitiv gegeben. Obendrein sparen wir auch Kosten“ erläutert der Fraktionsvorsitzende Uwe Borchardt.“
„Den Entscheid, um drei Monate nach hinten zu schieben, hat auch den Vorteil noch offene Fragen zu beantworten.“ Bei der Umsetzung gibt es natürlich Präferenzen mit einer grünen Handschrift: „Wenn wir ein neues Bad bauen, dann muss es ein Niedrigenergiebad, am besten CO2 neutral, sein! Das sind wir dem Klimaschutz schuldig. Zudem gibt es Berechnungen zu 1.3 Millionen Euro für eine Heizzentrale, die nicht nur das neue Schwimmbad heizen soll, sondern auch die Schulen und die Sporthallen. Auf welcher Grundlage fanden die Berechnungen statt? Wie wird die Heizzentrale gespeist? Mit grünem Wasserstoff? Hier wollen wir die neueste Technik“ fordert Ratsherr Alexander Löhr, Mitglied des Bau- und Umweltausschusses.
„Die Dach- und Fassadenfläche hat enorme Ausmaße. Die sind prädestiniert für Solartechnik. Nicht nur die grünen Wähler wollen einen großen Schritt in die Zukunft mit regenerativer Energie sehen.“
Zum Standort meint Oliver Kaluza „Der rote Platz ist natürlich das Sahnestück. Ich kann mir da das neue Schwimmbad gut vorstellen. Eine Spiegelverglasung zum Krollbach hin gewährt Ausblicke in die Natur und verhindert ein Beobachten von außerhalb. Die Bäume am Bach müssen auf jeden Fall stehen bleiben. Wie und wann der rote Platz ersetzt werden würde, ist natürlich für die jetzigen Nutzer extrem wichtig. Sowas muss geklärt werden.“
Es gibt sicherlich auch noch andere Fragen, die eigentlich in einem Masterplan größtenteils beantwortet werden können. Leider gibt es kein Dokument, welches den Namen Masterplan verdient hat. Zu dem fehlenden Masterplan meint Uwe Borchardt „Ein Amerikaner der US-Regierung hat einmal gefragt „Wen rufe ich denn an, wenn ich mit Europa sprechen will?“ Ähnlich ist es hier „Wen frage ich denn im Rathaus, wenn ich den Masterplan sehen will? Den Bürgermeister wohl nicht, der hat nämlich noch keinen. Um das Ganze aber auf die positive Schiene zu bringen, möchte ich auch sagen, dass alle Parteien sich für ein neues Schwimmbad aussprechen und daraufhin arbeiten wollen und sollen. Da es ein sogenanntes „Jahrhundertprojekt“ für Hövelhof ist, kann es aber nicht schaden, sich noch ein oder zwei Monate mehr Zeit zu lassen, um die wichtigsten Fragen mal anzusprechen und auch zu beantworten. Damit nimmt man auch Rücksicht auf die neuen Ratsmitglieder, die mit einer Investition von etwa 14 Millionen Euro erstmal auch umgehen müssen. Solch einem Betrag begegnet man ja nicht täglich.“
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